Eigene Shisha-Bar eröffnen: Kosten und Voraussetzungen
Um eine eigene Shisha-Bar eröffnen zu können müssen verschiedene Genehmigungen bei den Behörden eingeholt werden, damit sind auch gewisse rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. Eine Herausforderung stellte das Nichtraucherschutzgesetz dar, durch welche das Rauchen in Innenräumen eigentlich untersagt ist. Dieses Gesetz ist über die Jahre sehr streng geworden und stellt eine Hürde dar.
Welche Voraussetzungen gibt es für eine eigene Shisha-Bar?
Vorkenntnisse sind nicht nötig, um eine Shisha-Bar eröffnen zu können. Allerdings sollten Kenntnisse in der Betriebswirtschaft und Gastronomie bestehen, damit die Shisha-Bar auch erfolgreich bestehen bleiben kann.
Es ist sinnvoll, dass sich ein einzigartiges Konzept überlegt wird, um sich von anderen Shisha-Bars abzugrenzen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist in der Gastronomie gerne gesehen, da sich die Geschäftskonzepte jeweils sehr ähneln.
Im Falle einer Shisha-Lounge wäre dies kostenfreies WLAN, spezielle Events, möglicherweise sogar Verkauf von Snacks, ein spezieller Einrichtungsstil oder auch die Verfügbarkeit von neuen oder außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen, wie sie zum Beispiel bei Paradise Shisha zu finden sind.
Es lohnt sich, wenn sich die Shisha-Bar stets wandeln. Damit aber auch hier jeweils alles eingehalten werden kann, müssen Genehmigungen bestehen. Rauchlokale müssen gewisse gesetzliche Vorschriften erfüllen und nebenbei benötigt es noch eine Ausschankgenehmigung, damit alkoholische Getränke verkauft werden können.
Sollten zusätzlich auch Speisen angeboten werden, dann ist eine Genehmigung der Lebensmittelbehörde notwendig.
Grundlage für die Eröffnung stellt ein Businessplan dar
Damit auch ausreichend Kapital vorhanden ist, muss ein Businessplan geschrieben werden. Die Finanzierung von Shisha-Bars kann selbstverständlich auch über eine Bank gelingen, dafür muss die Shisha-Bar von der vagen Idee zu einem detaillierten Konzept ausgeschrieben werden. Eine eigene Finanzierung ist aber auch möglich – in jedem Fall sind Chancen und Risiken abzuwägen.
Die zentrale Frage, welche es bei einem Businessplan zu befolgen gibt, ist, weshalb diese Shisha-Bar erfolgreich werden kann. Ein kreatives Konzept wird von den Banken gerne gesehen und sicherlich müssen auch die Bedürfnisse der Zielgruppe festgehalten werden. All das spielt eine Rolle, um bei einer Bank mit dem Vorhaben zu glänzen.
Analysen zum Standort und Wettbewerb
Shisha-Bars sind spätestens seit 2018 keine Seltenheit mehr in Deutschland, teilweise verfügen Kleinstädte bereits über zwei oder mehr Shisha-Bars. Aktuell gibt es laut Schätzungen über 6.000 in ganz Deutschland. Der Shisha-Trend ist unaufhaltsam, aber längst handelt es sich nicht mehr um eine Nische.
Es gibt auf dem Markt einen starken Wettbewerb und vor allem die bisherigen Shisha-Bars verfügen bereits über mehr Erfahrung und Kapital, somit haben sie im Wettbewerb einen Vorteil. Entsprechend sollte eine Wettbewerbsanalyse stattfinden: Wie viel Shisha-Bars gibt es in der Stadt und näheren Umgebung? Was bieten die Gastronomen an? Gibt es etwas, was ich besser machen kann?
Zugleich konkurrieren Shisha-Bars aber auch mit anderen Einrichtungen, wie zum Beispiel Clubs oder Bars. Weiterhin hat auch jeder die Möglichkeit, dass selbst eine Shisha gekauft werden kann mit jeglichem Zubehör. An sich benötigt es somit keine Shisha-Bars, die Leute besuchen die Einrichtungen wahrscheinlich überwiegend aufgrund von Atmosphäre oder ähnlichem.
In Bezug auf den Standort gibt es abseits dessen aber noch weitere Faktoren:
- Welche Wettbewerber gibt es im Einzugsgebiet?
- Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
- Gibt es Standortvorteile?
Zugleich müssen auch folgende Informationen ermittelt werden:
- Welche Öffnungszeiten bieten sich an?
- Welche Raumgröße und Ausstattung werden nötig sein?
- Welche Zielgruppe wird mit welchem Angebot angesprochen?
- Was sollte eine Shisha mindestens kosten?
- Welches Alleinstellungsmerkmal soll es geben?
Wie hoch werden die Kosten für eine Shisha-Bar?
Wenn eine Shisha-Bar eröffnet werden soll, dann fallen diverse Kosten an, welche im ersten Augenblick gar nicht betrachtet werden. Zu diesen Kosten zählen unter anderem:
- Strom- und Heizkosten
- Pachtgebühr und Lokalmiete
- Personalkosten
- GEMA-Gebühren
- Steuerberatung und Buchhaltung
- Einkauf von Shisha-Tabak und weiteres
- Anschaffungskosten für die Einrichtung
- Möglicherweise Einbau von Belüftungsanlagen
Die Kosten kann niemand vorher pauschal bestimmen, möglicherweise könnte ein sechsstelliger Betrag nötig sein, um die Kosten zu decken.
Weitere Kosten können entstehen durch Mitgliedschaften bei Berufsgenossenschaft, Gaststättenverband und IHK. Im Falle einer Eröffnung besteht die Verpflichtung gegenüber der IHK unmittelbar. Das Gewerbeamt informiert über die Eröffnung die IHK und schon werden Mitgliedschaftsantrag und weitere Unterlagen zugesendet.
Eine weitere Verpflichtung besteht gegenüber der Berufsgenossenschaft, denn bei Nahrungsmittel und Gastgewerbe muss eine Mitgliedschaft bestehen, denn nur so kann das Personal gesetzlich unfallversichert werden. Weitere Mitgliedschaften sind freiwillig, können sich aber unter Umständen lohnen.
Fazit
Wie unkompliziert eine Shisha-Bar Eröffnung möglich ist, hängt auch davon ab, in welchem Bundesland diese eröffnet werden soll. Es gibt Bundesländer, welche auch eine Belüftungsanlage vorschreiben oder gewisse weitere Genehmigungen einfordern.
In Anbetracht all der Umstände ist es sicherlich hilfreich, wenn sich Hilfe von außerhalb geholt wird, sodass der Gründung nichts im Wege steht. Zuvor sollte aber geprüft werden, ob eine Finanzierung über eine Bank möglich sein würde, sofern nicht auf Eigenkapital zurückgegriffen werden kann.