Hochzeiten – ein eigener Wirtschaftszweig
Obwohl nur Erwachsene heiraten und das auch nur einmal oder zumindest nur selten, ist der Hochzeitsmarkt stark umworben. Im Alltag geht das für viele leicht unter, einfach, weil sie gerade nicht zur angesprochenen Zielgruppe gehören. Tatsächlich ist es ein milliardenschwerer Markt, der von Hoffnungen, Wünschen und vor allem von unbändigen Glücksgefühlen angetrieben wird. Ein Produkt muss an sich überzeugen, die Kaufentscheidung ist dagegen meist bereits getroffen.
Hochzeiten im Wandel der Zeit
Hochzeiten waren früher immer etwas Gesellschaftliches. Sie waren für auf Dauer angelegt, auch wenn schon damals Negativfälle bekannt waren. Mit der Heirat gingen Menschen eine Verpflichtung ein. Sehr oft spielten auch wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle und es kam zu Abhängigkeiten, die sich besonders beim Eintreten eines Trennungswunsches spürbar zeigten. Viele Dinge waren über Generationen bereits so festgelegt, sich dagegen zu entscheiden, galt mindestens als unhöflich. In der heutigen Zeit gilt manches weiterhin, anderes hat sich im Laufe der Jahrzehnte sehr gewandelt. In der Regel wird heute geheiratet, um seine Verbundenheit zu besiegeln und auch nach außen zu zeigen. Es gibt heute kaum noch wirtschaftliche Zwänge, sodass die meisten Paare voller Freude und Überzeugung heiraten. Auch eine Trennung wird heute selten noch stigmatisiert. Paare fühlen sich weniger gezwungen, dass die Ehe auf jeden Fall funktionieren muss. Das schafft einen maximalen Freiraum dafür, ganz seinen Gefühlen nachzugehen und mit ganzem Herzen aus eigenem Wunsch eine Ehe einzugehen.
Der unbändige Antrieb als Wirtschaftsfaktor
Die allermeisten Ehen werden heute geschlossen, weil beide Partner das wollen. Sie sind glücklich und freuen sich auf die gemeinsame Zeit als Eheleute oder sogar als Familie. Diese innere Überzeugung treibt beide Partner gleichermaßen an, „ja“ zu sagen und alle Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Jeder hat in der Regel automatisch ein Gefühl dafür, was er sich für seine Hochzeit wünscht. In jedem Fall soll es ein besonderes Ereignis werden und sich vom Alltag ganz deutlich unterscheiden. Wünsche, wie eine Hochzeitskutsche, einen weißen Brautstrauß, funkelnde Eheringe und dergleichen, tragen viele schon seit ihren Kinderjahren mit sich herum. Sie werden in dem Moment real, in dem eine Hochzeit tatsächlich geplant wird. Das bedeutet, dass die Kaufentscheidungen im Extremfall faktisch bereits in frühen Kinderjahren getroffen wurden. Gesellschaftliche Zwänge und Normen spielen heute weniger eine Rolle. Wer nie den Wunsch hatte, einen Ehering zu tragen, muss das nicht. Es geschieht völlig freiwillig. Dieser innere Antrieb setzt enorme Energien frei.
Alles Glück zusammen an einem Tag
Das Ziel beider Seiten, sowohl der Anbieter als auch der Verbraucher, also der Eheleute, ist hier dasselbe. Beide Seiten geben alles, damit an diesem Tag für die beiden alles Glück bei ihnen zusammentrifft. Hierfür kann an den Dingen, die ihnen wichtig sind, nicht gespart werden. Es sind alles Herzensentscheidungen. Reklame kann hier nicht viel ausrichten, da es keinen zweiten Versuch gibt. Anbieter von Hochzeitsprodukten müssen eine Präsenz am Markt zeigen, müssen auffindbar sein. Aber die Auswahl treffen die Brautleute zusammen oder zum Teil einzeln ausschließlich nach ihren tatsächlichen, lange gehegten Wünschen und immer mit dem Gedanken, alles für ihre Hochzeit, für ihre Liebe und ihre Beziehung zu geben. So muss die Hochzeitsband nicht nur gute Musik machen, sondern auch mit Hochzeitsfeiern vertraut sein. Das Repertoire spielt eine genauso große Rolle, wie die Fähigkeit, auf Stimmungen eingehen und live auch in kleinerem Kreis überzeugen zu können. Die Hochzeitsfeier wird Teil des großen, glücklichen, gemeinsamen Tags.