Natürlich hat auch die räumliche Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten ihre Vorteile: Nicht wenige Menschen hierzulande können so besser zwischen dem Arbeits- und dem Feierabend-Modus switchen. Andere hingegen betonen die Ersparnis an Geld und Lebenszeit, wenn sie nicht zum Job pendeln müssen. Diese Gruppe wächst so stark an, dass in Österreich mittlerweile mehr Menschen im Homeoffice arbeiten als zu Zeiten der Coronapandemie: Im Jahr 2022 hatten 14,2 % ihren Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden, bis 2024 stieg dieser Wert auf 25 % an. Da die Kurve weiter nach oben zeigt, lohnt sich ein näherer Blick auf das perfekte Homeoffice.
Das Berufsfeld spielt eine wichtige Rolle
Dass man nicht in jedem Beruf im Homeoffice arbeiten kann, liegt auf der Hand: Die Servierkraft aus der Gastronomie oder die Krankenschwester aus dem Spital wird auch in ferner Zukunft noch an den Arbeitsplatz pendeln müssen. Doch für viele andere Branchen scheint der Weg zu mehr Homeoffice vorgezeichnet. Journalisten, Designer, Banker, IT-ler, Grafiker, Musik- und Videoproduzenten: Die Liste der geradezu prädestinierten Homeoffice-Berufe ließe sich noch sehr weit fortsetzen – wenngleich das Gesetz keine Verpflichtung zum Homeoffice vorsieht.
Klar ist aber auch, dass es abhängig vom Job eine entsprechend angepasste Ausstattung des heimischen Büros braucht. Dementsprechend groß ist die monetäre Spanne, die man für die technische Grundausstattung veranschlagen muss:
Die Investitionskosten liegen meistens zwischen 1.200 € und 4.500 € – wobei sich die Arbeitgeber häufig ganz oder teilweise beteiligen. Freelancer hingegen müssen die Ausstattung ihrer Arbeitsumgebung natürlich vorerst selbst finanzieren. Gängiger Standard im Homeoffice ist derzeit
- ein leistungsstarker Computer bzw. Laptop,
- ein zusätzlicher Bildschirm,
- Webcam & Mikrofon sowie
- ein Internetanschluss mit möglichst hoher Geschwindigkeit.
Im Hinblick auf dekorative Elemente von der Wandfarbe bis hin zum Bilderrahmen gibt es freilich keinen zugrundeliegenden Standard. Fachleute raten aber dazu, in einer eher schlichten Umgebung einige persönliche Akzente zu setzen. Diese können durchaus zur Inspiration beitragen, stören aber trotzdem nicht die Konzentration auf die Arbeit.
Meistens handelt es sich beim Arbeitszimmer um einen multifunktionalen Raum
Nicht nur in Großstädten wie Wien, Salzburg oder Graz, sondern zunehmend auch auf dem Land wird Wohnraum knapper und teurer. Daher kommt es für einen Großteil der Menschen rein finanziell nicht infrage, einen Raum komplett und ausschließlich für das Homeoffice zu nutzen. Meistens lässt sich die Umgebung bedarfsweise in ein Gästezimmer verwandeln – weshalb das klappbare Schlafsofa zu den typischen Möbeln im Homeoffice gehört. Schon aufgrund der doppelten Nutzung sind Blumentöpfe samt floraler Bepflanzung hier ebenfalls fast omnipräsent. Man sollte den Schwerpunkt bei allen Überlegungen aber stets auf den Arbeitsplatz legen, schließlich ist der zum Geldverdienen unabdingbar.
Auch das ist also ein Argument, auf Schnickschnack im Zweifel lieber zu verzichten. Nicht sparen sollte man hingegen am für die Arbeit erforderlichen Mobiliar. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein ergonomischer, bandscheibenfreundlicher Bürostuhl sind nahezu unabdingbar. Und auch große Grünpflanzen dürfen gerne mit ins Homeoffice einziehen – denn die können das Raumklima nachweislich verbessern.
Achtet man zuletzt noch auf eine adäquate, aber dennoch angenehme Beleuchtung, schafft man beste Voraussetzungen für viele produktive Stunden im Homeoffice. Inspiration für eine ideale Homeoffice-Ausstattung kann man sich natürlich auch im Co-Working-Space holen, wo viele der hier genannten Details längst gängiger Standard sind.
Fazit? Es kommt auf die Details an
Das perfekte Homeoffice braucht Platz und eine technisch gute Ausstattung, besticht ansonsten aber durch eine eher schlichte Umgebung. Übrigens: Sofern möglich, sollte man nach Feierabend die Bürotür schließen und bis zum Arbeitsbeginn am Folgetag nicht wieder öffnen. Auch das trägt zu einer besseren Trennung von Arbeit und Freizeit bei.