Können Luftreiniger die Ausbreitung von Viren im Büro verhindern?
Regelmäßiges Lüften mit weit geöffneten Fenstern ist das beste Mittel, um die Raumluft von Viren und anderen Luftschadstoffen zu reinigen. Ist es draußen kalt oder sehr heiß, kann die Anschaffung eines Luftreinigers sinnvoll sein.
Die Wirkungsweise von Luftreinigern
Untersuchungen haben gezeigt, dass Viren beim heftigen Niesen bis zu acht Meter zurücklegen können. Die Viren bleiben dabei über mehrere Stunden in der Umgebungsluft aktiv. Je weniger Luftaustausch in Räumen stattfindet, desto größer ist die Ansteckungsgefahr.
Luftreiniger verbessern die Luftqualität, indem sie die Raumluft von Allergenen, Pollen, Feinstaub und weiteren Schadstoffen befreien. Die Geräte arbeiten unterschiedlich und nicht alle filtern Viren und Virenpartikel aus der Luft. Dafür sind High Efficiency Particulate Air Filter der Klasse H13 oder H14 notwendig. Nur mit einem HEPA Filter können Viren und Aerosole, das sind mit Viren beladene Tröpfchen, aus der Raumluft gefiltert werden. Manche Geräte arbeiten mit Ozon oder Ionisatoren. Bei Ionisatoren ist kein Filterwechsel notwendig, jedoch entsteht als Nebenprodukt gesundheitsschädliches Ozon. Ozon in der Raumluft reizt die Atemwege.
Um eine effiziente Reinigungsleistung zu erzielen, ist viel Energie notwendig. Beim Kauf sollten Verbraucher die Lärmentwicklung sowie die Kosten für Wartung und Filterwechsel einkalkulieren. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Leistung des Luftreinigers zur Raumgröße und Personenzahl passt.
Die besten Luftreiniger im Vergleichstest
Der Vergleichstest der Stiftung Warentest hat ergeben, dass im Luftreiniger Vergleich die getesteten Luftreiniger auch Corona- und Erkältungsviren herausfiltern. Die Gefahr einer Virusübertragung durch Aerosole wird dadurch deutlich vermindert. Im Test-Vergleich auf https://raumklimatest.de/luftreiniger/test-vergleich.html hat der Luftreiniger Levoit Core 300S mit der Bewertung 1,29 am besten abgeschnitten. Ebenfalls mit sehr gut bewertet wurden der Comedes Lavaero 900 und der Philips Luftreiniger AC 2889/10.
Wie viel Strom verbrauchen Luftreiniger?
Schon beim Kauf eines Gerätes für saubere Luft sollten Sie sich über den Stromverbrauch informieren. Hersteller geben den Verbrauch oftmals nur für die Einstellung der niedrigsten Stufe an. Eine effiziente Reinigungsleistung kann aber nur mit einem großen Luftstrom erreicht werden. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, wird das Gerät im Einsatz in der höchsten Leistungsstufe betrieben. Der Stromverbrauch von Luftreinigern darf nicht unterschätzt werden. Im Dauerbetrieb und bei voller Leistung kann er bis zu 1 kWh in 24 Stunden betragen. Für den laufenden Betrieb fallen nicht nur Stromkosten, sondern auch regelmäßig neue Filter an.
Der richtige Aufstellort
Neben der Arbeitsleistung des Gerätes spielt der Aufstellungsort für die Effizienz eine wichtige Rolle. Zum einen muss das Gerät ausreichend Luft ansaugen können und auch die gereinigte Luft frei ohne Hindernis wieder in den Raum abgeben können. Ecken sind grundsätzlich eine sehr schlechte Wahl. Am besten wäre die Raummitte. Ein Mindestabstand zwischen 30 – 50 cm zu Möbeln und den Wänden muss eingehalten werden. Behindern Möbel oder Wände den Luftauslass, kann sich die saubere Luft nicht verteilen. Das bewirkt, dass saubere Luft wieder angesaugt wird und die Leistung des Luftreinigers geht verloren.
Wie teuer sind Luftreiniger?
Stiftung Warentest hat einige Geräte miteinander verglichen. Testsieger mit Bewertung gut ist der Xiaomi Mi Air Purifier Pro. Er ist ab 262 Euro erhältlich. Die anderen getesteten Geräte für saubere Luft erzielten nur befriedigende Ergebnisse, wobei Medion MD 10378 mit 162 Euro eindeutig das günstigste Produkt ist. Ideal AP30 Pro hat zwar mit 446 Euro einen hohen Anschaffungspreis, überzeugt aber mit geringem Stromverbrauch.
Luftreiniger gegen Grippeviren und Coronaviren
Mobile Luftreiniger reinigen die Luft von Pollen und reduzieren virushaltige Aerosole im Raum. Im Test haben hochwertige Luftreiniger fast hundert Prozent aller Grippeviren, Staphylokokken, Kolibakterien und Sporen des Schwarzschimmels aus der Luft gefiltert.
Übertragungen im nahen Kontakt können laut Robert-Koch-Institut durch Luftreiniger aber nicht verhindert werden. Regelmäßiges Lüften mit weit geöffneten Fenster ist beim Einsatz von Luftreinigern trotzdem notwendig. Auch im Winter sollte trotz Kälte mindestens fünf Minuten gelüftet werden. Am effizientesten für saubere Luft ist die Querlüftung, bei der zwei gegenüberliegende Fenster so weit wie möglich offen sind.